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Kronen Zeitung

21.04.2025, 08:10 Uhr
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SCHIRI VERTEIDIGT SICH

Austria-Wut: „Krank, dass so etwas Elfmeter ist“

krone Sport

Ärger und Enttäuschung sind bei der Wiener Austria nach der bitteren 1:3-Pleite gegen Red Bull Salzburg immer noch groß. Vor allem der umstrittene Elfmeter in der 63. Minute lässt die Emotionen hochkochen. „Krank, dass so etwas Elfmeter ist“, zeigt sich Austria-Stürmer Maurice Malone empört. Der Schiedsrichter hingegen steht zu seiner Entscheidung ... 


Wieder nicht schlecht gespielt, aber neuerlich verloren: Nach dem 0:2 im Wiener Derby bei Rapid hat es für die Austria auch am Sonntag beim Heim-1:3 gegen Red Bull Salzburg in der Fußball-Bundesliga nichts Zählbares gegeben. Durch die vierte sieglose Pflichtspielpartie in Folge gab es den Rückfall auf Rang drei samt Druck von hinten. Als Mitgrund für die Niederlage führten im violetten Lager viele einen umstrittenen Elfer an, den der Schiedsrichter für gerechtfertigt hielt.



Die Stimmung auf den Rängen in der Generali Arena war in der 2. Hälfte aufgeheizt. Gleich nach Wiederbeginn wurden zwei knappe Abseitstore zurecht nicht anerkannt. In der 63. Minute ging Dorgeles Nene nach einem leichten Kontakt mit Nik Prelec im Strafraum zu Boden. Die ersten TV-Bilder ließen kein Foulspiel erkennen, erst bei einer später eingespielten Szene war eine Berührung ersichtlich. „Krank, dass so etwas Elfmeter ist. Lächerlich. Das wird nirgendwo gepfiffen außer in Österreich“, kritisierte Austria-Stürmer Maurice Malone.

Ciochirca: „Offensichtlicher Elfmeter“
Auch Mittelfeldspieler Manfred Fischer sprach von einem Elfer, der „aus meiner Sicht keiner war“. Wenig Verständnis hatten die Akteure, dass sich Christian-Petru Ciochirca die Situation nicht am TV zu Gemüte führte. Das war nicht möglich, da der VAR keine klare Fehlentscheidung gesehen hatte. „Wenn man sich die Kamera mit der Hintertorposition anschaut, dann ist es ein offensichtlicher Strafstoß, der initiiert wird aufgrund des Kontaktes von Prelec an Nene an der Wade“, erläuterte der Schiedsrichter im Sky-Gespräch.

Er war sich auch sicher, dass der VAR eingegriffen hätte, hätte er nicht auf Elfmeter entschieden gehabt. „Alles andere als ein Strafstoß wäre falsch“, betonte Ciochirca. Umstritten war die Situation allemal, für die Salzburger kam schnell das Glück zurück, nachdem es zuletzt beim 1:2 gegen Sturm zu einer Fehlentscheidung gekommen war. „Der Spieler kommt mit hohem Tempo in den Strafraum, dann gibt es einen leichten Kontakt, der ausreicht, um ihn aus der Balance zu bringen. Deshalb ist das für mich auch ein Elfer, wie es letzte Woche auch einer sein hätte müssen“, erläuterte Salzburgs Trainer Thomas Letsch.

Gegen die Grazer war er bei Salzburgs 1:0-Führung nach TV-Studium zurückgenommen worden. Diesmal war es anders. Austria-Trainer Stephan Helm verzichtete auf Kritik, sprach nur von einer „sehr unglücklichen“ und „ärgerlichen“ Aktion. Der Elfmeter brachte Dorgeles Nene mit dem 3:1 einen Doppelpack und war spielentscheidend. Die Wiener konnten sich mit dem ersten Treffer nach drei torlosen Pflichtspielen durch Maurice Malone zumindest über einen Teilerfolg freuen. „Das war schon wichtig, dass wir gezeigt haben, dass wir voll da sind und vorne unsere Waffen haben“, meinte Helm.

Wiener nach nächster Niederlage „heiß“
Die Chancenauswertung war aber neuerlich nicht zufriedenstellend. „Man merkt bei den Spielern, dass sie heiß sind, weil sie wissen, dass mehr drinnen gewesen wäre.“ Das zieht sich wie ein Faden durch die jüngsten vier Partien. Nur beim 0:0 gegen den WAC gab es einen Punkt. Von einer Top-Ausgangssituation zum Play-off-Start mit Punktegleichheit mit Sturm ist nicht mehr viel über. Sechs Zähler fehlen auf Rang eins, einer auf Salzburg. Dahinter setzt der nur einen Punkt entfernte WAC zum Überholmanöver an. „Es wird immer knapper, aber ich sitze nicht zu Hause und nehme den Taschenrechner her“, betonte Helm.

Man habe gezeigt, dass man für jeden Gegner gefährlich sein kann. „In der Meistergruppe musst du aber in den entscheidenden Momenten noch konsequenter agieren, um auch Punkte einzufahren“, sagte der Burgenländer. Die sind am Mittwoch (heim) und Sonntag (auswärts) gegen Sturm nötig, um noch vom Titel träumen zu dürfen. Danach wartet wieder Salzburg. Tormann Samuel Sahin-Radlinger freute sich auf die nächsten „Knallerspiele“. Fischer fand es positiv, dass man schnell wieder die Möglichkeit habe, Dinge mit drei Punkten „umzudrehen“. „Es ist noch nichts verloren“, meinte der 29-Jährige.


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